Oscars 2025: Diese epischen Soundtracks kämpfen um die begehrte Trophäe!

Oscars 2025: Diese epischen Soundtracks kämpfen um die begehrte Trophäe!

Die Oscars 2025 stehen vor der Tür und in der Kategorie „Beste Filmmusik“ gibt es spannende Nominierungen. Von der magischen Welt der Roboter bis hin zu packenden Thrillern – diese Musik hat das vergangene Kinojahr auf einzigartige Weise geprägt. Wer wird in diesem Jahr die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen?

Oscars 2025: Diese epischen Soundtracks kämpfen um die begehrte Trophäe!Foto: Brynjar/stock.adobe.com

Kris Bowers: Wenn ein Roboter die Seele berührt

Kris Bowers, ein Name, den man sich merken sollte, hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Karriere hingelegt. Der 1989 in Los Angeles geborene Komponist ist ein wahrer Allrounder. Mit einer Ausbildung an der legendären Juilliard School und einer Leidenschaft für Jazz und klassische Musik hat Bowers die perfekte Mischung gefunden, um die unterschiedlichsten Welten in Musik zu übersetzen.

Sein Soundtrack für „Der wilde Roboter“ (Originaltitel: „The Wild Robot“) entführt die Zuschauer auf eine abgelegene Insel, wo ein Roboter plötzlich erwacht und lernen muss, sich in der Wildnis zurechtzufinden. Bowers nutzt eine faszinierende Mischung aus elektronischen Klängen und klassischen orchestralen Elementen, um das Spannungsfeld zwischen Technologie und Natur zu erkunden. Was ihn besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit, mit Musik Emotionen zu wecken, die über den Film hinausgehen. In einem Moment, in dem der Roboter beginnt, die Natur zu begreifen, lässt Bowers die Musik leise, fast zart erklingen – und trifft genau den Nerv, der den Zuschauer in diesem Moment so berührt. Der Soundtrack ist eine Symphonie der Gegensätze, die Bowers mit Bravour miteinander verbindet.

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Volker Bertelmann: Musik als emotionaler Spannungsbogen

Ein weiteres musikalisches Meisterwerk, das in diesem Jahr für Aufsehen sorgt, stammt von Volker Bertelmann. Den meisten wird er vielleicht unter seinem Künstlernamen Hauschka bekannt sein, aber der deutsche Komponist und Pianist zeigt in seinem Soundtrack zu „Konklave“ erneut, warum er zu den besten der Branche gehört. Bertelmann, der 2023 den Oscar für die beste Filmmusik für „Im Westen nichts Neues“ gewann, setzt in „Konklave“ auf seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil.

Der Thriller, der die Geheimnisse und Machtspiele innerhalb der katholischen Kirche bei der Papstwahl beleuchtet, lebt von der düsteren Atmosphäre und der tiefen Spannung, die Bertelmann mit seiner Musik aufbaut. Mit Hilfe präparierter Klaviere und experimentellen Klängen taucht der Komponist tief in das mystische, fast bedrohliche Universum des Films ein. Die Musik verstärkt jede noch so kleine Geste, jedes Zögern der Figuren – sie wird selbst zum Erzähler der Geschichte. Wenn die Spannung zu eskalieren scheint, dann lässt Bertelmann die Musik knistern, fast wie eine Bedrohung, die in der Luft hängt. Es ist ein Soundtrack, der den Film untermalt, aber mehr noch – er trägt ihn und macht ihn damit zum heimlichen Hauptdarsteller.

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Und dann gibt es noch...

Natürlich gibt es auch noch andere großartige Nominierte, die in diesem Jahr für den Oscar für die beste Filmmusik in Frage kommen – und es sind keine weniger talentierten Komponisten:

  • Daniel Blumberg für „Der Brutalist“: Ein Soundtrack, der tief in die Psyche eines visionären Architekten eintaucht und seine komplexen Emotionen mit avantgardistischen Klängen widerspiegelt. Blumbergs Musik trägt eine Intensität in sich, die den Film von Anfang bis Ende untermalt und aufwertet.
  • Clément Ducol und Camille für „Emilia Pérez“: Hier verschmelzen lateinamerikanische Rhythmen und moderne Melodien zu einer Klangwelt, die die Energie und den unbändigen Willen der gleichnamigen Protagonistin wiedergibt. Tatsächlich war der erste Drehbuch-Entwurf ein sogar Opernlibretto, jetzt wurde daraus ein Musical: Die Musik treibt den Film förmlich voran und lässt keinen Moment der Ruhe zu.
  •  John Powell und Stephen Schwartz für „Wicked“: Diese magische Welt der Musik lebt von der Mischung aus spektakulären Melodien und orchestraler Pracht. Die Verfilmung des berühmten Musicals wird von den beiden Komponisten mit einem Soundtrack versehen, der die Magie von Oz lebendig werden lässt – und das mit einer Frische, die die Klassiker des Musicals neu interpretiert.

Hans Zimmer: Ein Meisterwerk, aber nicht für die Oscars

Doch ein weiterer prominenter Name, der in diesem Jahr nicht in der Kategorie „Beste Filmmusik“ zu finden ist, ist der von Hans Zimmer. Für „Dune: Part Two“ hatte der Komponist, der 2022 für seinen Soundtrack zu „Dune“ bereits einen Oscar gewann, ebenfalls einen beeindruckenden Soundtrack kreiert. Doch die Academy entschied, diesen nicht zu nominieren – und zwar aufgrund einer Regel, die besagt, dass mehr als 20% der Musik aus einem früheren Film nicht für den Preis in der Kategorie „Beste Filmmusik“ berücksichtigt werden dürfen.

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In „Dune: Part Two“ verwendete Zimmer einige musikalische Themen und Motive aus dem ersten Teil, was zur Disqualifikation führte. Trotz dieser Entscheidung wurde Zimmers Arbeit bei den BAFTAs und den Golden Globes weiterhin gewürdigt, und viele sind sich einig, dass er mit seinem Soundtrack weiterhin zu den größten Komponisten der heutigen Zeit gehört. Doch in diesem Jahr war die Academy bei „Dune: Part Two“ strenger als sonst.

And the Oscar goes to...

In der Nacht vom 2. auf den 3. März 2025 wird es endlich soweit sein: Die 97. Academy Awards stehen an und wir erfahren, wer in diesem Jahr die begehrte Trophäe für die „Beste Filmmusik“ nach Hause nehmen darf. Wird es Kris Bowers, der mit seinem innovativen Soundtrack zu „Der wilde Roboter“ alle Erwartungen übertroffen hat? Oder wird Volker Bertelmann mit seiner eindringlichen Musik zu „Konklave“ abräumen und die Academy ein weiteres Mal von seiner Meisterschaft überzeugen? Die Vielfalt der Nominierungen verspricht einen aufregenden Abend und einen würdigen Gewinner, der das Publikum mit seiner Musik erneut verzaubern wird.

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Holger Hermannsen / 02.03.2025

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